Moon Milk…

Ich weiß nicht mehr, wann ich auf diesen neuen „Trend“ aufmerksam wurde. Irgendwann in diesem Frühsommer.

Dazu muss ich sagen, dass ich zwar gelegentlich schlecht einschlafe, aber das nicht wirklich als Problem ansehe. Es gibt halt Tage, da gehen einem tausend Dinge durch den Kopf – von der nächsten kreativen Idee bis zur Steuererklärung – da dauert es mal länger bis zum Tiefschlaf oder die Nacht ist allgemein unruhiger. Wirklich Stress habe ich auch nicht, meine Arbeit und mein Nebengewerbe sind machbar und es ist viel freie Zeit dabei übrig für alles andere und spontane.

Trotzdem, abendliche Rituale sollen ja ganz gut sein – und ein warmes Getränk entspannen.

Die Moon Milk ist die warme Milch mit Honig aus (meinen) Kindertagen mit einem touch Yogi-Tee. Sozusagen. Ihr müsst es mal googeln, es gibt viele Varianten mit Gewürzen, Früchten, Rosenblättern, Lavendel… alles Mögliche.

Eine der Hauptzutat neben der Milch ist Ashwagandha (Winterkirsche) – eine wohl im Ayurveda bzw. indischen Raum viel genutzte Pflanze, die ich in Pulverform bei Amazon erstanden habe. Da ich zwar schon in Indien war, aber mich im Ayurveda nicht super gut auskenne überlasse ich euch an dieser Stelle die Eigenrecherche. Nur soweit: es soll eine ähnliche Wirkung wie Ginseng haben und beruhigen und ausgleichen. Es ist ein Adaptogen, ein biologisch aktiver Pflanzenstoff.

In meiner Moon Milk landen auch noch Reishi und diverse Gewürze – die eh alle in meiner Küche stehen. Nach ein wenig herumprobieren habe ich mir folgende Mischung zusammengestellt (wie gesagt, alles variabel und entsprechend des eigenen Geschmacks, soll nur ein Beispiel sein, einige variieren mit Beerenpulver, oder mehr/weniger Gewürzen, Pfeffer oder frischen Zutaten):

  • 100 g Ashwagandha
  • 25 g Reishi
  • 10 – 15 g Ingwer fein gemahlen (fertig gekauft)
  • 5 g gemahlener Kurkuma
  • 3 g Zimt
  • 1 g Tonkabohne gemahlen/gerieben
  • 0,5 g Kardamom, gemahlen
  • 0,5 g Muskat, gemahlen

Alles gut vermischen und in ein dicht schließendes Gefäß abfüllen. Damit ist die Mischung bei Bedarf gebrauchsfertig.

Bild: Ashwagandha und Gewürze vor dem Mischen

Ich habe hier zum Durchmischen den Blender verwendet. Erst vorsichtig vorgemischt in einer Schüssel, dann das ganze umgefüllt und mit dem Mixwerk gemixt – zwischendurch den Mixbecher auf den Kopf und wieder zurück, damit nicht nur unten gemischt wird. Das klappt ganz gut…

Anwendung: Ihr bring eine Tasse Milch (Kuh- oder Pflanzenmilch) zum Sieden. Mischt 1 bis 2 Teelöffel des Moon Milk Pulvers in die Milch und lasst sie ein paar Minuten ziehen. Dann einen TL Honig dazu – oder ein anderes Süßungsmittel eurer Wahl. Ich gebe alles noch in ein Blender Gefäß und mische es ordentlich  mit dem PB durch, damit sind alle Klümpchen weg – und nach dem Umfüllen in die Tasse ist oben drauf ein dicker, cremiger Milchschaum.

Trinken vor dem zu Bett gehen – und hoffentlich gut schlafen.

Bei mir hat das tatsächlich die Wirkung, dass ich besser durchschlafe und vorher schneller einschlafe. Auch das Kommen und Gehen meiner beiden Katzendamen bekomme ich nicht mehr bewusst mit bzw. werde nicht immer gleich wach davon, genauso wenig hat mich der letzte heulende Sturm gestört. Trotzdem fall ich auch nach dem Trinken nicht sofort ins Koma – ich kann bei mir nicht feststellen, dass ich z.B. schneller müde werde. Oft lese ich noch im Bett – und das ist wie immer. Wenn dann aber das Buch zur Seite gelegt wird, bin ich ziemlich schnell auf Wolke 7. Eventuell träume ich mehr – kann das aber nicht wirklich fest machen weil ich mich eh nur dunkel dran erinnere nach dem Aufwachen.

Ich finde es allgemein spannend, was Pflanzenkraft und Kräuter können… ob das Ganze wirklich ein neuer Trend wird – wer weiß. Die ganzen schönen bunten Tassen im Netz zu dem Thema sind aber sehenswert… und bei vielen scheint es – wie bei mir – sanft zu wirken.

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